Eine bewegende Geschichte...
Die Hengstforder Mühle – ganz der damaligen Bauweise entsprechend komplett aus Holz gebaut – hat eine mehr als 250jährige Tradition.
Erbauer und Müllermeister Tönjes Brunken erhielt genau am 14. August 1742 von der Großherzoglichen Oldenburgischen Regierung des Herzogtums Oldenburg die Konzession für das “Anfertigen von geschälter Gerste, Perlgraupen und Grütze zum Ölschlagen”.
Im Zeichen…
Schon ein Jahr später verkaufte Tönjes Brunken seine florierende Mühle an den Ostfriesen Harm Conrads, der sie wiederum seinem Sohn Conrad vermachte. Nach dessen Tod ging die Mühle an seinen Sohn Johann Georg Conrads. Als dieser 1839 kinderlos verstarb, erbte Christoph Böhlje, der Sohn seiner ältesten Schwester Mina, 1841 die Mühle. Damit kam die erste von fünf Generationen der Böhljes in die Hengstforder Mühle. 1882 riss Johann Böhlje die alte Mühle ab und errichtete an selber Stelle eine neue.
Bis zum zweiten Weltkrieg waren die Flügel unermüdlich in Bewegung. Als die Besitzer Hans Böhlje und Sohn eingezogen wurden, wurde der Mühlenbetrieb eingestellt und auch nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen. Blitzschlag und Unwetter fügten der stillgelegten Mühle im Lauf der folgenden Jahre schwere Schäden zu. 1952 wurde sie bis auf den Steinachtkant abgebrochen.
Im Jahr 1962 verkauften die Eheleute Hans und Hertha Böhlje die Mühle gegen Zahlung einer langjährigen Leibrente an die Gemeinde Apen. 1984 wurde auch das Müllerhaus auf Leibrentenbasis an die Gemeinde übertragen.
…der Zeit
Die Familie Giesmann aus Augustfehn erwarb 1996 das denkmalgeschützte Müllerhaus. Es wurde von ihnen in über einjähriger Umbauzeit liebevoll saniert, renoviert und zum Hotel- Restaurant ausgebaut. Nach Fertigstellung ging das Objekt zur Pacht an die Familie Oberhauser über. Sylke Oberhauser, Robert Oberhauser und ihre fleißigen und freundlichen Mitarbeiter bemühen sich seit dem 1. März 1998 erfolgreich um das Wohl ihrer Gäste.
Die Mühle selbst befindet sich weiterhin im Eigentum der Gemeinde Apen. Sie wurde in den Jahren 1996-1998 mit Mitteln der Europäischen Union, der Landwirtschaft, der sonstigen Wirtschaft, sowie Spenden aus allen Bereichen der Gemeinde Apen vollständig wieder aufgebaut. Der im Mai 1996 gegründete Mühlenförderverein in der Gemeinde Apen e. V. betreibt und unterhält die Mühle.